BLLV kritisiert Söders BildungspolitikBLLV 

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) übt scharfe Kritik an den jüngsten bildungspolitischen Vorschlägen von Ministerpräsident Markus Söder.
BLLV kritisiert Söders Bildungspolitik

Laut BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann agiere Söder erneut „ohne Rücksicht auf pädagogische Erkenntnisse“ und setze auf „Schnellschüsse“.

„PISA-Ergebnisse schlecht? Mehr Deutsch und Mathe. Olympische Spiele? Mehr Sport in den Schulen,“ fasst Fleischmann Söders Ansätze zusammen. Diese Lösungen griffen jedoch zu kurz und ignorierten, was an den Schulen bereits geleistet werde. Fleischmann kritisiert insbesondere den veralteten Lernbegriff: „Zukunftsfähige Bildung muss mehr sein als kurzfristige Leistungstests.“

Besonders die Entscheidung, unangekündigte Prüfungen („Exen“) beizubehalten, stößt auf Widerstand. „Was haben Exen mit Lernerfolgen zu tun? Nichts!“, betont Fleischmann. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Praxiserfahrungen sprächen klar dagegen.

Auch die Ablehnung einer Schülerpetition gegen Exen sieht Fleischmann kritisch: „Dass der Ministerpräsident diese basisdemokratische Initiative einfach ausbremst, zeigt, wie wenig ernst er die Anliegen junger Menschen nimmt.“

Fleischmann fordert, Bildungspolitik auf wissenschaftlicher Basis und im Dialog mit Lehrkräften und Schülern zu gestalten, um wirklich zukunftsfähig zu sein.

Simone Fleischmann, BLLV-Präsidentin

Quelle: BLLV
Beitragsbild von FreePik

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